Montag, 26. September 2011

How It All Began oder You Are What You Eat

Einige Zeit habe ich nur mit dem Veganismus "geflirtet", wie es Alicia Silverstone in ihrem veganen Lifetyle-/ Kochbuch "The Kind Diet" nennt. Ich wusste zwar, dass ich diese Lebensweise erstrebenswert fand, hatte allerdings nicht die Kraft und den Mut, mein Ideal auch konsequent umzusetzen. Und wie sollte das überhaupt funktionieren? Milchprodukte hatten in meiner vegetarischen Ernährung eine riesige Rolle gespielt! Dicht gefolgt von Gerichten mit Ei. Zuerst hat mich der Gedanke, meine gemütliche, kleine, vegetarische Essensnische zu verlassen also einfach nur erschreckt. Schließlich ist Essen ja auch Heimat und mit vielen liebgewonnenen Gewohnheiten und Erinnerungen besetzt - sei es der Kakao, den Mama einem als Kind kochte oder der Milchkaffee mit Schokokuchen beim gemütlichen Plaudern mit Freundinnen. Und ist Veganismus nicht irgendwie verrückt, übertrieben, abgefahren, was für Menschen mit missionarischem Sendungsbewusstsein, die entweder zu öko oder zu cool sind für die Welt?

Den Ausschlag gegeben hat letztlich ein Zeitschriftenartikel über Veganer und das Fotoprojekt "we are vegans" von Björn Lexius: der Gedanke, dass Veganismus richtig, wichtig und vor allem machbar ist hat mich danach nicht mehr losgelassen. Ich habe gelesen und gelesen und gelesen in Büchern und im Internet, ich habe Dokus angeschaut und wollte teilweise nicht glauben müssen, was ich las und sah. Doch entziehen konnte und wollte ich mich dem, was ich da begonnen hatte auch nicht mehr und es wurde immer klarer: der Verzicht auf Fleisch reicht nicht aus. Ich klickte mich von veganem Blog zu veganem Blog, von Foren über Infoseiten zu veganen Gesellschaften und Projekten, fand (zumindest virtuell) immer mehr Menschen, die genauso dachten und ihre Einstellung überzeugend und, ja, sogar mit Freude leben und nach außen tragen. Und damit war auch die Angst verschwunden - das vegane Abenteuer konnte beginnen!

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